Apache HTTP Server Version 2.4
Dieses Dokument beschreibt die Dateien, die zur Konfiguration des Apache HTTP Servers verwendet werden.
Referenzierte Module | Referenzierte Direktiven |
---|---|
Der Apache wird konfiguriert, indem Direktiven in einfache Textdateien
eingetragen werden. Die Hauptkonfigurationsdatei heißt
üblicherweise apache2.conf
. Der Ablageort dieser Datei
wird bei der Kompilierung festgelegt, kann jedoch mit der
Befehlszeilenoption -f
überschrieben werden. Durch
Verwendung der Direktive Include
können außerdem weitere Konfigurationsdateien hinzugefügt
werden. Zum Einfügen von mehreren Konfigurationsdateien können
Platzhalter verwendet werden. Jede Direktive darf in jeder dieser
Konfigurationsdateien angegeben werden. Änderungen in den
Hauptkonfigurationsdateien werden vom Apache nur beim Start oder Neustart
erkannt.
Der Server liest auch eine Datei mit MIME-Dokumenttypen ein. Der
Name dieser Datei wird durch die Direktive TypesConfig
bestimmt. Die Voreinstellung
ist mime.types
.
Die Konfigurationsdateien des Apache enthalten eine Direktive pro Zeile. Der Backslash "\" läßt sich als letztes Zeichen in einer Zeile dazu verwenden, die Fortsetzung der Direktive in der nächsten Zeile anzuzeigen. Es darf kein weiteres Zeichen oder Whitespace zwischen dem Backslash und dem Zeilenende folgen.
In den Konfigurationsdateien wird bei den Direktiven nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden. Bei den Argumenten der Direktiven wird dagegen oftmals zwischen Groß- und Kleinschreibung differenziert. Zeilen, die mit dem Doppelkreuz "#" beginnen, werden als Kommentare betrachtet und ignoriert. Kommentare dürfen nicht am Ende einer Zeile nach der Direktive eingefügt werden. Leerzeilen und Whitespaces vor einer Direktive werden ignoriert. Dadurch lassen sich Direktiven zur besseren Lesbarbeit einrücken.
Sie können die Syntax Ihrer Konfigurationsdateien auf Fehler
prüfen, ohne den Server zu starten, indem Sie apache2ctl
configtest
oder die Befehlszeilenoption -t
verwenden.
Referenzierte Module | Referenzierte Direktiven |
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Der Apache ist ein modularer Server. Das bedeutet, dass nur die abolute
Grundfunktionalität im Kernserver enthalten ist. Weitergehende
Fähigkeiten sind mittels Modulen verfügbar,
die in den Apache geladen werden können. Standardmäßig
wird bei der Kompilierung ein Satz von Basismodulen (Anm.d.Ü.: die so
genannten Base-Module) in den Server eingebunden. Wenn der
Server für die Verwendung von dynamisch
ladbaren Modulen kompiliert wurde, dann können Module separat
kompiliert und jederzeit mittels der Direktive LoadModule
hinzugefügt werden.
Andernfalls muss der Apache neu kompiliert werden, um Module
hinzuzufügen oder zu entfernen. Konfigurationsanweisungen können
abhängig vom Vorhandensein eines bestimmten Moduls eingesetzt werden,
indem sie in einen <IfModule>
-Block eingeschlossen werden.
Um zu sehen, welche Module momentan in den Server einkompiliert sind,
kann die Befehlszeilenoption -l
verwendet werden.
Referenzierte Module | Referenzierte Direktiven |
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Direktiven in den Hauptkonfigurationsdateien gelten für den
gesamten Server. Wenn Sie die Konfiguration nur für einen Teil des
Servers verändern möchten, können Sie den
Gültigkeitsbereich der Direktiven beschränken, indem Sie diese
in <Directory>
-,
<DirectoryMatch>
-,
<Files>
-,
<FilesMatch>
-,
<Location>
- oder
<LocationMatch>
-Abschnitte eingefügen.
Diese Abschnitte begrenzen die Anwendung der umschlossenen Direktiven
auf bestimmte Pfade des Dateisystems oder auf
bestimmte URLs. Sie können für eine fein abgestimmte
Konfiguration auch ineinander verschachtelt werden.
Der Apache besitzt die Fähigkeit, mehrere verschiedene Websites
gleichzeitig zu bedienen. Dies wird virtuelles
Hosten genannt. Direktiven können auch in ihrem
Gültigkeitsgereich eingeschränkt werden, indem sie innerhalb
eines <VirtualHost>
-Abschnittes angegeben werden.
Sie werden dann nur auf Anfragen für eine bestimmte Website
angewendet.
Obwohl die meisten Direktiven in jedem dieser Abschnitte platziert werden können, ergeben einige Direktiven in manchen Kontexten keinen Sinn. Direktiven zur Prozesssteuerung beispielsweise dürfen nur im Kontext des Hauptservers angegeben werden. Prüfen Sie den Kontext der Direktive, um herauszufinden, welche Direktiven in welche Abschnitte eingefügt werden können. Weitere Informationen finden Sie unter "Wie Directory-, Location- und Files-Abschnitte arbeiten".
Referenzierte Module | Referenzierte Direktiven |
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Der Apache ermöglicht die dezentrale Verwaltung der
Konfiguration mittes spezieller Dateien innerhalb des
Web-Verzeichnisbaums. Diese speziellen Dateien heißen
gewöhnlich .htaccess
, mit der Direktive AccessFileName
kann jedoch auch ein anderer
Name festgelegt werden. In .htaccess
-Dateien angegebene
Direktiven werden auf das Verzeichnis und dessen Unterverzeichnisse
angewendet, in dem die Datei abgelegt ist. .htaccess
-Dateien
folgen der gleichen Syntax wie die Hauptkonfigurationsdateien. Da
.htaccess
-Dateien bei jeder Anfrage eingelesen werden,
werden Änderungen in diesen Dateien sofort wirksam.
Prüfen Sie den Kontext der Direktive, um
herauszufinden, welche Direktiven in .htaccess
-Dateien
angegeben werden können. Darüber hinaus steuert der
Serveradministrator mit der Einstellung der Direktive AllowOverride
in den
Hauptkonfigurationsdateien welche Direktiven in
.htaccess
-Dateien verwendet werden dürfen.
Weitere Informationen über .htaccess
-Dateien finden
Sie in der .htaccess-Einführung.